Inhale. Exhale. Happiness. - Das Prinzip Atmung im Pilates.
- achleitnerlisa
- 5. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Sie gibt Rhythmus vor, versorgt unsere Muskeln und Organe mit lebenswichtigem Sauerstoff und hat Einfluss auf unser Nervensystem: die Atmung. Genau darum ist sie auch eines der wichtigsten Prinzipien im Pilates.
Was die Pilatesatmung von unserer Atmung im Alltag unterscheidet, wie sie sich auf die Ausführung der Übungen auswirkt und wie sie uns sonst noch positiv beeinflusst, erfahrt ihr im folgenden Blogbeitrag.
Die Pilatesatmung
Um die Pilatesatmung zu erklären, ist es zuerst einmal wichtig, die körperlichen Abläufe während der Atmung genauer zu betrachten.
Essentiell bei der Atmung ist unser Zwerchfell - eine Muskel-Sehnen-Platte - die den Brust- vom Bauchraum trennt. Im entspannten Zustand ist diese kuppelförmig Richtung Lunge gewölbt. Atmen wir ein, kontrahiert das Zwerchfell und wird nach unten gezogen. So entsteht im Brustraum ein Unterdruck und die Lunge dehnt sich aus. Luft wird in die Lunge gesogen. Bei der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell hingegen wieder, wölbt sich erneut Richtung Lunge und presst die Luft somit hinaus.
Im Alltag atmen wir in den Bauch, das heißt das sich dieser bei der Einatmung - wenn das Zwerchfell kontrahiert und nach unten zieht - nach außen wölbt um Platz zu schaffen. Die Bauchspannung ist somit nicht vorhanden.
Da wir beim Pilates während den Übungen aber unsere Bauchspannung ständig aufrecht erhalten müssen, um die Übungen korrekt auszuführen, hat sich Joseph Pilates eine eigene Atmentechnik überlegt. Die Bauchspannung bleibt dabei aktiv, und wir atmen statt in den Bauch in unsere seitlichen Rippenbögen (Flanken). Diese werden somit bei der Einatmung gedehnt, um Platz für die einströmende Luft zu machen.
Wie das genau aussieht, kannst du dir im Video ansehen:
Atem als Metronom im Pilatesunterricht
Wenn du schon einmal eine Pilateseinheit besucht hast, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass die Atmung bei jeder Übung einer strikten Vorgabe folgt. Das hat den Hintergrund, dass bei der Ausatmung die Körperspannung grundsätzlich höher ist als bei der Einatmung. Somit findet bei den meisten Übungen die Ausatmung dann statt, wenn auch die Kontraktion der Muskeln stattfindet. Beim Chest Lift zum Beispiel wenn wir unsere Brustwirbelsäule vom Boden abheben und die Bauchmuskeln kontrahieren. Es gibt aber auch noch andere Anhaltspunkte nach denen sich der Atemrthythmus orientieren kann.
Nerven bewahren und tief durchatmen - Auswirkung der Atmung auf unser Nervensystem
Du kannst dich bestimmt an eine Situation in deinem Leben erinnern, in der du Angst hattest oder nervös warst. Vielleicht weißt du auch noch, wie du in solchen Momenten geatmet hast? Richtig: Wahrscheinlich flach und hektisch. Oder vielleicht hast du auch hyperventiliert - das heißt mehr bzw. tiefer eingeatmet als du ausgeatmet hast - und bist dadurch schwindelig geworden.
Die Pilatesatmung ist so getaktet, dass du das Gegenteil machst. Das heißt tendenziell atmest du länger aus, als du einatmest. Das ist für unser Nervensystem von Vorteil, denn so wird unser parasymphatisches Nervensystem angeregt, jener Teil unseres Nervensystems, der für Entspannung und Gelassenheit verantwortlich ist.
Ich hab schon ein paar Powerfrauen in meinem Unterricht gehabt, die gewohnt waren im Alltag und im Sport 100% zu geben und auch mit Schlafproblemen zu kämpfen hatten. Nach einer Stunde Pilates haben diese dann oft " wie ein Baby" (Originalzitat :-)) geschlafen.
Du möchtest die Pilatesatmung einmal gemeinsam in einer meiner Pilateseinheiten ausprobieren?
Dann schreib mir doch einfach und komm auf ein Probetraining vorbei!
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